Geflügelpest, auch Vogelgrippe oder „aviäre Influenza“ genannt, wird durch ein Virus der Gruppe Influenza A verursacht. Das InfluenzaA Virus allgemein ist ein weit verbreiteter Erreger, der in verschiedene Subtypen mit den Zusatzbezeichnungen H und N unterteilt wird. Je nach Zusammensetzung kann er unterschiedliche Tiergattungen oder auch den Menschen befallen. Die saisonale Grippe z.B. ist eine Infektion mit Influenza A verschiedener Subtypen, die aber nur beim Menschen krankheitserregend sind.

Die Vogelgrippe ist grundsätzlich eine Erkrankung beim Tier, unter gewissen Umständen kann das Virus aber auch auf den Menschen übertragen werden. Die Vogelgrippe-Symptome sind beim Menschen der normalen „saisonalen“ Menschengrippe ähnlich, jedoch drohen schwere Atem/ und Kreislaufprobleme sowie Blutungen in Schleimhäuten und Organen oder gar der Tod.

Die Übertragung von Vogelgrippe von Tier zu Mensch sind bisher bei den Influenza Viren der Subtypen H5 oder H7, neuerdings auch bei H10 beobachtet worden. Die grösste Befürchtung ist aber eine mögliche Übertragung von Mensch zu Mensch, wie sie bei sehr aggressiven Virusformen vorkommen könnte. Dann bestünde die Gefahr einer unkontrollierbaren Erkrankungsausbreitung mit hohen zu erwartenden Todesfällen.

Geflügelpest-Fälle werden von den Behörden scharf überwacht, um die Ausbreitung innerhalb der Geflügel-Population einzudämmen und die Wahrscheinlichkeit der Übertragung auf den Menschen so gering wie möglich zu halten. Bei Auftreten von einzelnen Erkrankungen beim Menschen steht nebst der individuellen Behandlung die Verhinderung der weiteren Ausbreitung von Mensch zu Mensch im Vordergrund, so z.B. durch Isolation von Erkrankten.